Hospiz ist für alle da – Infomeile auf dem Marktplatz Hachenburg

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Hachenburg. Am 11. Oktober fand unter dem Motto „Hospiz: Heimat für alle“ erstmals eine gemeinsame Infomeile des regionalen Netzwerkes der hospizlichen und palliativen Einrichtungen auf dem Marktplatz Hachenburg statt. Ziel der Veranstaltung war es, auf die Bedeutung der Hospiz- und Palliativarbeit aufmerksam zu machen und den Bürgerinnen und Bürgern die vielfältigen Unterstützungsangebote in der Region näherzubringen.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren, ins Gespräch zu kommen und mehr über hospizlich palliative Begleitung zu erfahren.  Musikalisch umrahmt wurde der Tag von zwei Gitarristen, die mit gefühlvollen Stücken für eine besondere Atmosphäre sorgten.

Auch aus der Politik war reges Interesse zu spüren: Ebenso informierten sich Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Landtagspräsident Hendrik Hering, MdB und Vorsitzende des Bundestags-Gesundheitsausschusses Dr. Tanja Machalet und die Verbandsgemeindebürgermeisterin Hachenburg Frau Gabriele Greis informierten sich über das vielfältige Angebot der Hospiz- und Palliativarbeit im Westerwald. Sie zeigten sich beeindruckt vom Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteure, die mit großem Einsatz dafür sorgen, dass schwerstkranke Menschen und deren Angehörigen Unterstützung und Begleitung erfahren.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die zentrale Botschaft: Hospiz ist für alle da. Die Hospiz- und Palliativbewegung begleitet Menschen und deren Familie in ihrer letzten Lebensphase – grundsätzlich unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe, Alter, sexueller Orientierung, sozialem Status oder Lebensweise. Vor diesem Hintergrund zeigten die Akteure auf dem Marktplatz: die Hospizarbeit, sowie die Palliativversorgung und Trauerbegleitung sind für alle Menschen da, egal, woher sie kommen und welchen Hintergrund sie mitbringen.

Vielfalt wird hier nicht als Herausforderung, sondern als Bereicherung verstanden. „Vielfalt heißt dabei nicht, alles gleich zu machen“, betonen die Organisatorinnen und Organisatoren. „Es bedeutet Unterschiede zu sehen, diese auszuhalten und den Mut zu haben, sich zu öffnen – für andere Lebensrealitäten, für neue Perspektiven.“

Diese Haltung spiegelt sich auch in der Vielfalt der beteiligten Einrichtungen wider:

Hospizverein Altenkirchen e.V., Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Westerwald in Hachenburg / Deutsche Kinderhospiz Dienste, Katharina Kasper Stiftung Dernbach, Westerwälder Clowndoktoren, Ökumenisches Hospiz Kloster Bruche in Betzdorf, Palliativstation am Kreiskrankenhaus Waldbröl, EVIM ambulant Westerwald, Hospizverein Westerwald e.V.

Ob ambulante Hospizdienste, stationäre Hospize, Palliativstationen oder Trauerbegleitung – alle eint das Ziel, Menschen am Lebensende Würde, Zuwendung und Geborgenheit zu schenken. Die Infomeile bot dazu einen lebendigen Einblick in die Arbeit der verschiedenen Einrichtungen und zeigte, wie eng Vernetzung und Zusammenarbeit in der Region bereits funktionieren.

Mit großem Engagement und Herzlichkeit machten die teilnehmenden Organisationen deutlich: Hospizarbeit schafft Begegnung, öffnet Räume für Gespräche und macht Mut – mitten in unserer Gesellschaft. Für die Akteure war es die erste gemeinsame Veranstaltung und alle sind sich einig, dass dieses Netzwerk weiter gespannt werden sollte und weitere gemeinsame Veranstaltungen folgen werden.