„Hospiz macht Schule“ – Erfahrungsbericht der Klassenleitung

In der dritten Januarwoche des neuen Jahres führte das Projektteam des Hospizverein Altenkirchen e.V. gemeinsam mit mir und meinen Schülerinnen und Schülern der Fuchsklasse 4a an der Bürgermeister-Raiffeisen-Schule Weyerbusch das bundesweite Projekt „Hospiz macht Schule“ durch. Sechs ehrenamtliche, speziell geschulte Mitarbeiterinnen des Hospizvereins nahmen sich in diesen Tagen viel Zeit, um mit der Klasse auf kindgerechte, einfühlsame und vertrauensvolle Weise über das Thema „Sterben und Tod“ zu sprechen.

Bereits nach dem ersten Projekttag war deutlich erkennbar, dass die Kinder zahlreiche Fragen und Gedanken zu dieser Thematik haben. Sowohl im Klassenverband als auch in Kleingruppen begleiteten die Projektleiterinnen die Kinder durch die verschiedenen Themenschwerpunkte und erarbeiteten mit ihnen vielfältige Strategien, um mit Trauer umzugehen. Anhand verschiedener Beispiele stießen die Kinder auf eigene Erfahrungen von Abschieden und Neuanfängen im Leben. Gemeinsam sprachen sie über Krankheiten und stellten diese pantomimisch dar. Zudem erhielten sie in der „Arztsprechstunde“ die Gelegenheit, alle Fragen rund um das Berufsfeld „Medizin“ zu stellen. Auf kindgerechte Weise sprach das Projektteam mit der Klasse über die Aufgaben eines Bestatters und über den Ablauf einer Beerdigung. Interessiert folgten die Kinder den verschiedenen, altersgemäßen Geschichten und erarbeiteten gemeinsam ideenreiche Plakate. Des Weiteren nahm die Thematik „Trost und Trösten“ einen wichtigen Bereich ein. Die Kinder stellten mit Fingerfarben verschiedene Gefühle dar und pflanzten Bohnenranken als Sinnbild für neues Leben. Besonders viel Mühe gaben sich alle beim Basteln eines eigenen, individuellen Sorgenpüppchens. Am letzten Projekttag nahmen sich zahlreiche Eltern und Familienmitglieder Zeit, um ein gemeinsames Abschlussfest zu feiern. Die Kinder berichteten von den einzelnen Projekttagen und führten das tägliche Begrüßungs- sowie Abschlussritual vor. Insgesamt erlebten wir eine spannende, kreative, intensive und trotz der Ernsthaftigkeit des Themas freudvolle Woche mit zahlreichen besonderen und wunderbaren Momenten.

Unser Dank richtet sich an das engagierte Team des Hospizvereins, das den Kindern in diesen Tagen mit fachlicher Kompetenz und viel Herzblut ein unvergessliches und bedeutsames Projekt ermöglichte.

 

Autorin: Nadine Leiendecker, Klassenleitung 4a, Grundschule Weyerbusch