„Mit Kindern und Jugendlichen über Sterben und Tod reden“ – Mitarbeiter des Hospizverein Altenkirchen e.V. bilden sich weiter
„Tut Sterben weh?“, „Wie komme ich aus dem Sarg, wenn ich wieder wach werde?“, „Was ist eigentlich die Ewigkeit?“ – diesen und vielen weiteren Fragen stellten sich Anfang September eine hauptamtliche Hospizfachkraft und drei ehrenamtliche Mitarbeiter*innen des Hospizverein Altenkirchen e.V.. Gemeinsam nahmen sie an einem dreitägigen Seminar zur einfühlsamen Begleitung von Kindern und Jugendlichen der Dr. Mildred Scheel Akademie in Köln teil. Schnell wurde klar, dass Heranwachsende anders trauern als Erwachsene.
Die Teilnehmer*innen bearbeiteten viele Beispiele aus der Praxis und erhielten Anregungen, um möglichst ruhig mit einem Kind oder Jugendlichen über das Lebensende reden zu können. Konkrete Hilfsmittel für einen Gesprächseinstieg wurden vermittelt und ausprobiert. Altersentsprechende Kinderbücher, Kurzfilme, gebastelte Symbole und einen Koffer mit Materialien für Kinder in Krisensituationen hatte die erfahrene Referentin Barbara Cramer, Psychologische Psychotherapeutin, aus Düsseldorf mitgebracht. Damit veranschaulichte sie, wie vielfältig Zugangswege in den entsprechenden Altersgruppen sein können.
Sowohl als Angehörige in der Begleitung von erkrankten Familienmitgliedern, als auch im Projekt „Hospiz macht Schule“, das an verschiedenen Grundschulen im Kreisgebiet durchgeführt wird, begleiten die Mitarbeiter des Hospizverein Altenkirchen e.V. regelmäßig Kinder, die eine lebensbedrohliche Erkrankung in ihrem Umfeld erleben, bzw. erlebt haben. Die Heranwachsenden benötigen dann einen Menschen, der aufmerksam und behutsam mit ihnen spricht. Einfühlsame Gespräche können helfen, das Erlebte besser zu bewältigen und Zuversicht und Ruhe im Wissen um den Tod zu finden. Nach den bereichernden und lehrreichen Seminartagen fühlten sich alle Teilnehmer*innen gestärkt für ihre Aufgabe und möchten die wertvollen Impulse baldmöglichst in die Praxis umsetzen.